Infrarotkabinen sind eine moderne Form der Wärmetherapie, die immer beliebter wird. Sie bieten eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen, wie die Verbesserung der Durchblutung, die Linderung von Schmerzen und Verspannungen, die Entgiftung des Körpers und die Förderung der Entspannung. Aber wie funktionieren Infrarotkabinen eigentlich und woher kommen sie? In diesem Blogbeitrag werden wir die Geschichte und Wissenschaft hinter dieser innovativen Technologie beleuchten.
Infrarotstrahlung ist eine Form der elektromagnetischen Strahlung, die für das menschliche Auge unsichtbar ist. Sie liegt im Spektrum zwischen dem sichtbaren Licht und den Mikrowellen und hat eine Wellenlänge von etwa 700 Nanometern bis 1 Millimeter. Infrarotstrahlung wird von allen Körpern mit einer Temperatur über dem absoluten Nullpunkt ausgestrahlt, also auch von der Sonne, dem Feuer und dem menschlichen Körper.
Infrarotstrahlung kann in drei Bereiche unterteilt werden: Nahinfrarot (NIR), Mittelinfrarot (MIR) und Ferninfrarot (FIR). Diese Bereiche unterscheiden sich in ihrer Eindringtiefe in das Gewebe, ihrer biologischen Wirkung und ihrer Anwendung. Infrarotkabinen nutzen vor allem die FIR-Strahlung, die eine Wellenlänge von 3 bis 1000 Mikrometern hat und bis zu 4 Zentimeter in das Gewebe eindringen kann.
Infrarotkabinen sind geschlossene Räume, die mit Infrarotstrahlern ausgestattet sind. Diese Strahler erzeugen FIR-Strahlung, die direkt auf den Körper trifft und ihn von innen heraus erwärmt. Dabei wird kein Medium wie Luft oder Wasser benötigt, um die Wärme zu übertragen. Die Temperatur in einer Infrarotkabine liegt zwischen 40 und 60 Grad Celsius, was deutlich niedriger ist als in einer herkömmlichen Sauna, die bis zu 100 Grad Celsius erreichen kann.
Die FIR-Strahlung regt die Durchblutung an, was zu einer erhöhten Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Zellen führt. Außerdem werden durch die Erwärmung des Gewebes Schadstoffe ausgeschwitzt, die sich im Körper angesammelt haben. Dies fördert die Entgiftung des Organismus und stärkt das Immunsystem. Die Wärmetherapie hat auch einen positiven Effekt auf das Nervensystem, da sie Stresshormone reduziert und Endorphine freisetzt. Dies wirkt sich auf das Wohlbefinden und die Stimmung aus.
Die Anfänge der Infrarotkabinen lassen sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen, als der britische Astronom William Herschel die Infrarotstrahlung entdeckte. Er fand heraus, dass sich ein Thermometer hinter einem roten Filter stärker erwärmte als vor ihm, obwohl kein sichtbares Licht durchgelassen wurde. Er schloss daraus, dass es eine unsichtbare Strahlung geben muss, die Wärme transportiert.
Im 20. Jahrhundert wurde die Infrarotstrahlung weiter erforscht und für verschiedene Zwecke eingesetzt, wie zum Beispiel für die Fernerkundung, die Kommunikation, die Medizin und die Industrie. Die ersten Infrarotkabinen wurden in den 1960er Jahren in Japan entwickelt, wo sie als „Waon-Therapie“ bekannt wurden. Diese Therapie basierte auf der traditionellen japanischen Medizin, die besagt, dass viele Krankheiten durch eine gestörte Balance zwischen Kälte und Wärme im Körper verursacht werden.
Die Waon-Therapie bestand darin, den Patienten für 15 Minuten in einer Infrarotkabine zu erwärmen und ihn dann für 30 Minuten in einer Decke einzuwickeln. Dies sollte den Stoffwechsel anregen, die Durchblutung verbessern und die Selbstheilungskräfte aktivieren. Die Therapie wurde vor allem für Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Rheuma und Hautproblemen angewendet.
In den 1980er Jahren kamen die Infrarotkabinen nach Europa und Nordamerika, wo sie zunächst als Wellness-Produkte vermarktet wurden. Sie wurden vor allem für die Entspannung, die Schönheit und die Gewichtsreduktion genutzt. Später wurden auch die gesundheitlichen Vorteile der Infrarotkabinen erkannt und wissenschaftlich untersucht. Heute gibt es zahlreiche Studien, die die positive Wirkung der Infrarotkabinen auf verschiedene Beschwerden belegen, wie zum Beispiel chronische Schmerzen, Fibromyalgie, Arthritis, Asthma, Depressionen und Schlafstörungen.
Infrarotkabinen sind eine moderne Form der Wärmetherapie, die auf der Infrarotstrahlung basiert. Sie erwärmen den Körper von innen heraus und bieten eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen, wie die Verbesserung der Durchblutung, die Linderung von Schmerzen und Verspannungen, die Entgiftung des Körpers und die Förderung der Entspannung. Die Geschichte der Infrarotkabinen reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück, als die Infrarotstrahlung entdeckt wurde. Die ersten Infrarotkabinen wurden in Japan entwickelt und später in Europa und Nordamerika verbreitet. Heute sind Infrarotkabinen ein beliebtes Wellness-Produkt, das auch wissenschaftlich anerkannt ist.